Online-Ratgeber
Kaninchen

Kastration

Kastration von männlichen Kaninchen:

Die Geschlechtsbestimmung ist erst mit 8 Wochen möglich, zu diesem Zeitpunkt steigen die Hoden erst aus der Bauchhöhle ab. Bis zu diesem Zeitpunkt sehen Männchen und Weibchen ziemlich gleich aus. Wenn man versucht das Geschlecht früher zu bestimmen, gibt es immer wieder Verwechslungen bzw. böse Überraschungen, wenn zwei Weibchen plötzlich Junge bekommen.

Um ungeplante Nachkommenschaft zu vermeiden, müssen bei Kaninchen primär die männlichen Tiere kastriert werden. Das ideale Alter für die Kastration der Männchen ist mit 3 Monaten, ab diesem Alter werden Männchen und Weibchen geschlechtsreif und können sich schon vermehren. Die Kastration empfehlen wir auch deshalb, weil männlichen Tiere oftmals aggressiv werden, gegenüber männlichen Artgenossen und gegenüber dem Menschen, und außerdem gerne markieren.

Männliche Tiere erholen sich sehr schnell von der Operation. Auch das Narkoserisiko ist minimal.

Kastration von weiblichen Kaninchen:
Bei weiblichen Tieren ist die Situation etwas anders. Auch sie leiden unter Hormonstörungen wie zum Beispiel der Scheinträchtigkeit. Dies äußert sich in Nestbau, Haare ausreißen, plötzlich vermehrter Aggression gegenüber dem Besitzer und den anderen Tieren der Gemeinschaft.

Auch Gebärmutterentzündung, Eierstockszysten und Brustkrebs sind häufig.

Die Kastration weiblicher Kaninchen ist aber mit einem erhöhten Risiko verbunden, da diese Tiere sehr empfindlich auf jegliche Manipulation in der Bauchhöhle reagieren.

Es gibt aber zum Glück eine Alternative : den Hormonchip. Das ist ein Implantat, das unter die Haut gespritzt wird. Er hemmt sicher für mindestens 9 Monate die Hormonproduktion. Die Tiere sind hormonell in der gleich Situation, als wären sie kastriert.