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Ernährung

Gluten, Getreide, Kohlehydrate in der Hundeernährung

Was ist Getreide?

Der Hauptbestandteil von Getreide ist Stärke. Stärke ist Kohlenhydrat und ein hochwertiger Energielieferant, den der Körper unbedingt zur Aufrechterhaltung seiner Funktionen braucht. Man kann darüber diskutieren, ob es Weizen, Roggen, Gerste, Kamut, Vollkorn oder Bio sein soll, grundsätzlich ist die Stärke immer die Gleiche.

Was ist Gluten?

Gluten ist ein im Weizen und anderen Getreidesorten vorkommendes Eiweiß. Es ist ein hochwertiges, sehr gut verdauliches Eiweiß. 1 % der Menschen leiden unter einer erblich bedingten Erkrankung, der Zöliakie und vertragen dadurch das an und für sich gesunde Gluten nicht.

Im Zuge dieser menschlichen Unverträglichkeit ist Gluten nun auch für Hunde in Verruf gekommen. Bis jetzt ist diese Unverträglichkeit aber nur bei einer englischen Zuchtlinie von Irisch Settern aufgetreten, sonst noch nie ! Das heißt, dass es die Glutenallergie bei Hunden wenn überhaupt dann nur äußerst selten gibt.

Ist Getreide schädlich?

Nein, es hängt nur von der Menge ab. Der Körper braucht einen Energielieferanten und ca 40% Getreide im Futter sind gesund und natürlich.

Allergien auf Getreide sind extrem selten. Kohlehydrate sind nötig für die Verdauung und haben auch eine positive Wirkung auf das Gehirn und die Intelligenz. Langkettige Kohlenhydrate sind essentiell für eine gute Dickdarmflora.

Können wir Getreide durch Fleisch ersetzen?

Grundsätzlich ja. Dann muss der Körper Eiweiß zur Energieerzeugung verbrennen. Dabei fällt viel „ Müll“ an ( zB. Ammoniak ), den die Leber abbauen und die Niere ausscheiden muss. Beide Organe werden dadurch auf Dauer sehr belastet. Der Organismus unserer Hunde ist nicht für reine Fleischernährung geschaffen. Außerdem gibt es häufig Allergien auf Fleisch.

Nun wird in letzter Zeit die Hundeernährung den Fressgewohnheiten der Wölfe angeglichen, da das angeblich gesund sein soll. Unsere Hunde haben aber mit den Wölfen ungefähr so viel zu tun wie ein durchschnittlicher Österreicher mit den seeligen Neanderthalern ( deshalb halten wir ja auch von der menschlichen Steinzeitdiät nicht viel ! ). Vor tausenden Jahren haben sich die Wölfe an das Leben mit dem Menschen gewöhnt, sie haben die menschlichen Abfälle gefressen, dadurch haben sie auch viele Kohlenhydrate zu sich genommen und ihre Verdauung hat sich umgestellt. Das war vor tausenden Jahren der 1. Schritt zum Haushund. Inzwischen gehören Kohlenhydrate zur normalen Ernährung eines Hundes.